1.477 Anmeldungen sind bis zum Auftaktlauf zur 34. Bramfelder Winterlaufserie eingegangen. Damit dürfte sie wohl (weiterhin) die größte im norddeutschen Raum sein und hat in ihrer langen Geschichte einige Hindernisse überstanden. Im Großen zuletzt die Corona-Jahre und im Kleinen einen kurzfristig angesetzten Streik der Hamburger Platzwarte: Umkleide und sanitäre Anlagen wurden an diesem Sonntag ein wenig improvisiert.
Trotzdem stand um 9.30 Uhr das Läuferfeld für die 1, 2, 3, 4 oder 5 (!) Runden um den Bramfelder See bereit, um wie gewohnt die Winterlaufsaison einzuläuten. Die Erhöhung auf maximal 5 anstatt 4 Runden aus dem Vorjahr rührt von dem Umzug auf das Campusgelände – dieses wartet mit mehr Platz und Attraktivität auf – und der damit verbundenen Verkürzung des Kurses auf 4.660 m. Schließlich will man nach dem Finale im März gut auf die Langstreckensaison vorbereitet sein und ein paar 20+ km Läufe sind da hilfreich. Das Grundprinzip der Serienwertung – verschiedene Wertungsklassen gemäß der absolvierten Rundenzahl – bleibt aber dem Grundgedanken treu und auch, dass sich das Wertungsprinzip komplizierter liest, als es ist.
Und ebenso bleibt der „offene Start“: Die Nettozeit (ab Überlaufen der Startlinie) zählt für die Wertung, nicht die Startuhrzeit. Trotzdem nutzte der weitaus größte Teil des Läuferfeldes den „Massenstart“ um 9.30 Uhr. Irgendwie hat ein bisschen Gedränge mit hunderten anderer Laufsportfreunde ja auch einen gewissen Adrenalinfaktor! Fünf Minuten dauerte es, bis der dichte Läuferstrom über die Startlinie abebbte. Los ging es bei ein bisschen Sonnenschein, der es gerade eben so durch die Wolken schaffte, auf flacher, überwiegend nicht asphaltierter Strecke durch den goldgelben Blätterwald am Bramfelder See.
Fast ein Selbstläufer: Die „Sprinter“, die nur eine Laufrunde auf dem Plan hatten, preschten vorweg. Das waren heute an vorderster Spitze Aron Altinger (Triathlon Team Hamburg) und David Köndgen (MTG Wangen 1848). Bei einem Schnitt deutlich unter 4 min/km sind die 90°-Kurven und das rutschige Laub auf der Strecke schon bemerkbar und bremsen wieder ein wenig aus. Zumindest blieb es erst einmal trocken, ein herannahendes Regengebiet erreichte Bramfeld erst nach einer Stunde. Da hatten die beiden in 16:50 bzw. 17:00 Min. schon ihr Ziel erreicht und die schnellsten Rundenzeiten des Tages geliefert.
Die schnellsten Sprinterinnen lagen auch nur acht Sekunden auseinander: Kathia Spiegeler (Laufwerk Running Club) in 19:52 vor Annika Stresow (Scuderia Spumante). Ob es dann auch für einen Platz auf dem Podest reicht, wird sich nach dem Abschlusslauf im März zeigen, wenn die Serienwertungen feststehen.
Mittendrin fing es an zu nieseln. Auf der dritten und vierten Runde wurde es immer rutschiger und der Lauf wechselte vom goldenen Oktober in den grauen Novembermodus. Mit heißem Tee (traditionell Zitrone oder Pfirsich) und Waffeln im Ziel ist aber nicht mehr so schlimm! Die weiteren Termine lauten: 3. Dezember 2023, 21. Januar 2024, 18. Februar 2024 und 17. März 2024.
5 Runden (23,3 km)
Männer
Frauen
4 Runden (18,64 km)
Männer
Frauen
3 Runden (13,98 km)
Männer
Frauen
2 Runden (9,32 km)
Männer
Frauen
eine Runde (4,66 km)
Männer
Frauen
Die Ergebnisse des ersten Laufs sind jetzt online abrufbar.